Dienstag 28.02.2023

Tag 120
Island - Southern Peninsula

Tag 120 -  Das Beste zum Schluss des Tages

Noch 1x schlafen und ich kann Enni abholen. Der Februar ist mit heute dann auch rum. Damit sind wir schon 4 Monate auf Reise und haben nach 14 Tagen noch 14 Wochen Island vor uns. Ab heute dann wieder gemeinsam. Enni hat ja noch nicht so viel gesehen und erlebt.

Bescheidener Morgen

Kurz vor 8 wach geworden. Draußen war es grau, nass und ungemütlich. Die Nacht war es wieder krass windig und laut und hat ordentlich gewackelt, obwohl ich gar nicht so frei stand. Ich finde das hört sich immer wie Gewitter an. Und ich denke nicht, dass ich da irgendwie empfindlich oder pienzig bin. Dementsprechend das gleiche wie die Nächte vorher auch, Ohrhörer und noise cancelling an. Diesmal musste ich noch einen Schritt weiter gehen ... die Sicherung vom PC-Lüfter der TTT rausmachen, damit der aus ist, denn es hat so in den Dachpilz gezogen, dass der Lüfter gestört wurde und nicht mehr rund lief. 8:30 kam ein Anruf von der Quarantänestation mit der Info, dass ich Enni morgen um 15 abholen kann. Dann hatte ich erstmal die ganzen Fotos von gestern gecheckt, aussortiert und gestempelt.

Weiter auf der Halbinsel

11 ging's dann los. Weit kam ich nicht, nur bis zur nächsten Kreuzung, dort ist das örtliche Schwimmbad/Freibad. Ich hatte erst überlegt, aber werde heute Abend dann woanders gehen. Allerdings habe ich das freie W-LAN genutzt und wegen Enni telefoniert. Es ging noch um die zollamtliche AbfertigungVerzollung von Enni bei der Fluggesellschaft.

12 ging's dann wirklich los. Mittlerweile gab es auch blauen Himmel und Sonnenschein. Erstmal wieder nur ein paar Meter, da gab es im Prinzip gegenüber vom Schwimmbad/Freibad eine Skulptur.

Dann ein paar mehr Meter weiter ein alter Army Stützpunkt. Aber außer den alten Straßen ist da nix mehr. Ist so ein sinnloser Sehenswürdigkeitshinweis bei googlemaps.

Weiter zum Hafen von Sandgerði und dortigen Leuchtturm ... meine Meinung zu den Dingern dürfte ja mittlerweile bekannt sein. Aber sie gehören irgendwie dazu.

Nun ging es zur Nordspitze der Halbinsel Rosmhvalanes mit ... genau ... 2 Leuchttürmen. Und Überraschung, keiner der beiden ist orange und einer ist sogar richtig groß. Es gibt dort gute Parkplätze ziemlich direkt am Meer, wo man direkt aus'm Auto heraus nen tollen Blick hat. Ich konnte auch endlich meinen Müll entsorgen. Hier auf Island ist es nicht so komfortabel wie in Dänemark, wo an jeder Ecke nen großer Mülleimer steht. Das Wetter gab heut in Sachen Abwechslung alles. Jetzt war es grau auf der einen Seite und blau mit Sonne auf der anderen. Kurz dachte ich es regnet, aber nein der Wind peitschte einfach das Wasser so sehr. Nach kurzer Zeit war es dann komplett schön. Die Wetterwechsel sind schon krass. Ich hatte als überlegt, warum mir die Landschaft dort so gut gefällt. Es ist dort grün, es gibt Gras. Zwar eher ockerfarbig als grün, aber immerhin kein schwarz. Sicher hat auch das Wetter dazu beigetragen, aber es ist dort auch landschaftlich alles sehr frei. Ein wirklich schöner Ort zum verweilen. Sehr friedlich kam er mir vor, im Gegensatz zu gestern, wo alles schwarz und rau und abstrakt war.

Und es folgte ... ja, ein Leuchtturm. er lag halt irgendwie auf'm Weg. Man hat dort wieder einen schöne Blick auf eine Klippe und Richtung Reykjanesbær. 

Wieder in Reykjanesbær

Reykjanesbær, 14 Tage später wieder dort und es ist so anders. Am Ankunftstag (15.02.2023) noch bei Schnee vom Flughafen dort hin gelaufen, es war dann noch schon schnell dunkel und kalt und nun 9 Grad und damit in meiner Rechnung kurz vor Sommer, tolles Wetter, quasi Frühling ... zwei Welten. Wieder ein paar Fotos zum Vergleich. 

Und auch noch 2 neue Fotos.

Die Sinnhaftigkeit der Sehenswürdigkeit der Riesen-Höhle verstehe ich nicht. Vielleicht kann man zu anderer Zeit auch rein oder so. Ich weiß es nicht. *schulterzucken*

Dann kam das Rock-Museum. Daran war ich am 2. Tag mit dem Bus vorbei gefahren. Nun ging es bei 1.500,-ISK Eintritt rein. Es befindet sich in einem musikalischen Mehrzweckgebäude (Musikschule, Veranstaltungssäle) und ist zwar nicht groß, aber wie ich finde sehr interessant gestaltet. Es geht halt komplett um die isländische Rock, bzw. Musikentwicklung. Teilweise ist es interaktiv. Die Texte sind auf isländisch und englisch.

Nen paar Meter weiter gibt's nen Bäcker. Klar bin ich an dem nicht vorbeigekommen ohne reinzugehen und lecker Kuchen zu kaufen. Der war wirklich verdammt lecker.

Weiter ging es zum Lebensmitteleinkauf.Wollte das noch erledigt haben bevor ich Enni morgen hole, denn es war nötig. Dabei kam ich an einer Kirche vorbei. Die sind ja nicht so meins, aber ich finde die architektonisch sehr interessant. Als ich abends nach dem Schwimmbad nochmal vorbei kam war sie beleuchtet.

Dann ging es wieder zurück in der Richtung zum Schwimmbad mit einem kurzen Stop an einem runden Gebäude, dessen Fassade künstlerisch gestaltet wurde. Ich hab mal von drei Seiten Fotos gemacht, von dem runden Ding. *zwinker* Reykjanesbær ist, würde ich sagen, sehr künstlerisch behaftet. Immer wieder gibt es kleine Skulpturen oder einige Laternenmasten sind wie Strichmännchen gestaltet und und und. Es lohnt sich mit wachem Auge durch den Ort zu gehen.

Schwimmbad/Freibad ... was soll ich sagen ... ich bleibe auf/in Island. Es ist generell und war heute wohl einfach besonders genial. Kommt alle im Winter nach/auf Island. Fotos sind ja leider nicht, daher versuche ich es so kurz wie möglich, so anschaulich wie möglich zu beschreiben. 18-20:30, blauer, wolkenloser Himmel, Sonne und dann Abenddämmerung. Als die Sonne weg war, hatte es nur noch 3 Grad Außentemperatur. Mehrere kleine heiße Außenpools seitlich des großen Schwimmbeckens, eine Sauna und ein Dampfbad mit kaltem Tauchbecken neben dran. Viele Menschen von jung bis alt, hauptsächlich einheimische, wo gefühlt jeder jeden kennt. Es gibt einfach nix geileres als bei 3Grad im Februar im Winter im freien heiß zu baden. Und die Kinder sind es von klein auf gewohnt, den Wechsel von kalter Luft und heißem Wasser und sie haben ihren Spaß. Der Isländer plauscht gemütlich während er sich nach der Sauna langsam Minuten lang in's kalte Tauchbecken begibt und sich danach gemütlich in den Liegestuhl setzt ... 3 Grad. Aber, ich habe auch alles gemacht ... heißer Pool, Schwimmen, heißer Pool, Schwimmen, Saune, Tauchbecken, heißer Pool, Sauna, Tauchbecken, heißer Pool und danach sind 3 Grad Außentemperatur warm. Und es tut so gut. Besser kann man nen Abend gar nicht verbringen. Kurze Randbemerkung, drinnen gibt es ein 6 (Bahnen) x 50m-Becken, welches vom Schwimmverein genutzt wurde. Da haben sich ganze 3 Kinder pro Bahn gedrängelt. *grins*

Das Beste zum Schluss des Tages

Ich hatte den Tip bekommen das heute die Chance auf Nordlichter besteht. So bin ich dann nach dem Schwimmen doch nochmal ein Stück gefahren. Zur Viking World in Njarðvík. Hier stehe ich ruhig und allein und scheinbar windstill. Leider ist es nicht so dunkel wie ich dachte, da der Parkplatz beleuchtet ist.

Und was soll ich sagen. Was sich im Freibad schon andeutete, wurde wahr. NORDLICHTER! Ich denke recht schwach und kurz, aber ein bisschen haben sie getanzt. Meine ersten Nordlichter im Leben, nach 14 Tagen Island in/auf Island erlebt, nach 4 Monaten Reise. Und ich kann es nur nochmal sagen ... kommt alle im Winter nach/auf Island. Sie fotografisch und filmisch gut festzuhalten muss ich noch üben. Da wird es sicher auf der Reise noch die ein oder andere Gelegenheit geben, denke ich, hoffe ich. Aber verdammt nochmal ... NORDLICHTER auf/in Island.

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Erwähnte Markennamen sind nur der Vollständigkeit und unbezahlte Werbung. Deshalb verlinke ich auch nichts. Ihr seid ja alle schlau und könnt euch die Dinge dann selbst im Netz suchen.

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