Freitag, 11. Februar 2022

Am "Weltende" ... geht nicht, gibt's nicht ... Miniabenteuer mit Erkenntnissen

Mittwoch 09.02.2022
Rheinland-Pfalz, Westerwald, Weltende, Seilhängebrücke von Flögert


Am "Weltende" ... geht nicht, gibt's nicht ... Miniabenteuer mit Erkenntnissen



Es sollte ein einfacher, entspannter Spaziergang in der Gegend um das "Weltende" werden ... der Fluß Nister, Wald, Wiesen, "Weltende", Aussichtspunkt(e) und die nahegelegene Seilhängebrücke von Flögert als Höhepunkt um zu schauen, wie sich Enni darauf macht. Eingeplante Zeit waren zwei Stunden.

Am Abend des Vortags zum Wanderparkplatz gefahren. Absolut ruhig im Nirgendwo gelegen. Nachts die Rehe auf der Wiese neben dran gesehen.


 

Am nächsten Morgen ... verschlafen ... also schnell fertig gemacht und los ging's. Per GoogleMaps vorher schon die Runde ausgeguckt. Größten Teils ging es auf dem "Naturpfad Weltende" entlang. Die erste Flußüberquerung führte über eine einfache Betonbrücke, die zweite wieder zurück sollte am "Weltende" sein. Dort angekommen war auch Ende, denn wie oben auf dem ersten Foto zu sehen, sieht man nix. Die "Trittsteine" zur Überquerung waren nämlich im Wasser, weil der Pegel der Nister aktuell sehr hoch ist. Bis auf den dritten hatte ich es geschafft, schon hier und da leicht nass geworden und dann doch sein gelassen, weil die Steine rutschig waren und die Strömung spürbar stark. Also erstmal den Rückweg angetreten. Da ich doch stur sein kann, wollte ich irgendwie auf die andere Flussseite, weil ich eben nicht den gleichen Weg wieder zurück wollte und auf der anderen Seite noch der eine Aussichtspunkt war.

Also nach einer passenden Stelle geschaut um durch den Fluss zu gehen. Mittelprächtige Idee. Nach dem ersten Versuch waren meine Stiefel voll, da der Pegel knietief hoch war, plus noch die Strömung, welche das Wasser höher schwappen lies. Für Enni war die Strömung zu stark (hatte sie an der Schleppleine am Geschirr). Da ich jetzt eh schon ausreichend nass war, war es irgendwie auch egal. Handy und Autoschlüssel nach oben in die Jacke gesteckt, Enni am Geschirr kurz gehalten und wieder rein in die Nister. Halbschrittweise vorgetastet. Das Flussbett war rutschig und ich musste immer schauen, dass ich festen Stand hatte. Die Strömung war spürbar stark, so dass ich mich gegen sie stellen musste. Ab der Hälfte hatte ich Enni dann irgendwie in meinen Armen. Kurz vorm Ufer der anderen Seite schmiss ich sie wieder ins Wasser, so dass sie an Land konnte und ich vorsichtig hinterher.

Puuhhhh. Geschafft!!! Was ne Erleichterung. Ungläubiges Kopfschütteln und Grinsen im Einklang. Geht nicht, gibt's nicht. Erstmal die Stifel ausgekippt, orientiert und weiter ging es ... zum Aussichtspunkt.




Dann wurde die Zeit auch knapp und ich wollte ja unbedingt noch zur Seilhängebrücke. Also zügigen, nassen Schrittes dort hin. Einen tollen Weg entlang der Nister. Zwischendurch kurzes Anti-Jagd-Training für Enni mit einem Zerrspiegel und im Anschluss Stocktragen als Beschäftigung. 






Dann war sie da, die Seilhängebrücke ... der Höhepunkt der Wanderung konnte sie nicht mehr werden, den hatten wir ja schon hinter uns ... ABER, wie ich noch Fotos machte, war Enni auch schon drauf. Sie hatte gar keine Probleme. Weder mit dem Gitterboden, dem leichten Wackeln und Wippen, noch mit der "Höhe" und dem Fluss unten drunter. Und so war das einmal Hin und Her eine Sache von nicht mal fünf Minuten und dann ging es auch weiter zügig zum Auto, weil ich am Nachmittag noch arbeiten musste.


Fazit/Erkenntnisse:


- Natur ist toll und man kann sich jederzeit seine eigenen Abenteuer machen.
- Enni folgt mir überall hin.
- Im Fluss auf meinen Armen war sie ruhig, was mir zeigt, dass sie mir vertraut.
- Ich brauche endlich ein Gurtsystem für mich und für Enni ein entsprechendes Geschirr, damit ich sie mir in solchen Situationen einfach vor die Brust schnallen/hängen kann.
- Ihre Übersprungshandlung "kämpfen" war auf der anderen Flussseite nur von kurzer Dauer, was mir zeigt, dass sie solche "Stresssituation" schon gut wegsteckt.
- Ich muss immer! meine wasserdichte Gürteltasche mitnehmen, damit in solchen Fällen, wenigstens Handy, etc. sicher sind. Das war so meine einzige große Sorge bei der ganzen Sache.
- Merino-Kleidung hält tatsächlich auch nass warm. 

Rucksack und meine Wasserschuhe wären sicher auch gut gewesen. Hätte ich Hose und Stiefel ausgezogen und in den Rucksack gepackt. Wasserschuhe angezogen und fertig. Handtuch noch und gut wäre es gewesen. Naja, auch dafür mache ich das ja hier alles, damit ich immer wieder Erkenntnisse und Erfahrung sammle, um dann im Norden gut klar zu kommen. Lieber etwas mehr Ausrüstung dabei haben, als zu wenig, je nach dem was so sein könnte.

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Erwähnte Markennamen sind nur der Vollständigkeit und unbezahlte Werbung. Deshalb verlinke ich auch nichts. Ihr seid ja alle schlau und könnt euch die Dinge dann selbst im Netz suchen.

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