Mittwoch, 22. März 2023

Tag 128 - Alles verboten, trotzdem machen

Mittwoch 08.03.2023
Tag 128
Island - West Iceland


Tag 128 - Alles verboten, trotzdem machen


Schon 3 Wochen auf Island rum. Noch 3 Monate, sprich 92 nutzbare Tage vor uns. Am 93. geht's früh auf die Fähre nach Dänemark.

Guten Morgen


Heute wieder zeitig wach geworden. Es war schon hell, mit feinstem blau am Himmel, die Sonne war noch am Aufgehen.




Glymur


Vom Parkplatz aus, auf dem wir übernachtet hatten, geht eine Wanderung zum Glymur-Wasserfall. Das ist auf Island der Wasserfall mit der höchsten Fallhöhe des Wassers. Es war am Morgen noch recht frisch, -6 Grad. Diesmal wieder das volle Program an Ausrüstung eingepackt, wann weiß mittlerweile nie was so kommt und/oder passiert. Enni auch wieder mit Mantel. Zum Start hatte ich dran gedacht nen Foto von der Karte zu machen. 




Und los ging es. Am Anfang entspannt bis zur Höhle. 




Das kleine Schild "Trail Closed" dezent ignoriert. Das war aber auch so klein ... 




Trotz Karte auf'm Handy hatte ich ne falsche Orientierung und auch das wieder kleine Schild welches den Weg wies nicht gesehen. Also erstmal nen bissel falsch gelaufen, dann wieder zurück zur Höhle, das Schild gesehen und richtig weiter. Zum Wasserfall kommt man von beiden Seiten des Flusses hin, wobei man ihn nur richtig von der Ostseite sieht. Dazu hätten wir über den Fluss gemusst, was im Winter nicht machbar ist. Irgendwie hatte ich immer noch ne falsche Orientierung und Vorstellung wo dort in der Gegend der Wasserfall hätte sein sollen. So hatte ich das Thema Wasserfall eigentlich schon abgehakt und wollte einfach so noch wandern, aber in eine andere Richtung. 




Da stieß ich auf zwei junge Männer, die auch nicht so ganz orientierungsfit nen Weg suchten. Wir liefen dann ein gutes Stück zusammen, ich mehr oder weniger voraus, immer entlang was nach Pfad aussah. Es funktionierte auch super. Irgendwie war ich dann mit Enni auf etwas oben. Die beiden Männer kamen denke ich nicht mehr nach. Ich sah sie zumindest nicht mehr. Es war ein wenig zu klettern. 




Von dort oben wo ich war, war das nächste Oben zu sehen, was einfach zu erreichen war, also weiter. Und dann wurde es lauter und lauter und wir waren am Wasserfall, am Glymur, auf der Westseite. 




Glück gehabt und alles richtig gemacht. Die zwischenzeitlichen weiteren kleinen Schilder "Trail Closed" hatte ich ja weiterhin konsequent ignoriert. Aber es war auch kein Problem den Pfad zu laufen. Oberhalb des Wasserfalls kommt eine Ebene. Es ist dort mega. Das Wetter trug natürlich noch seinen Teil dazu bei. Wir liefen dann noch weiter am Fluss entlang, in der leisen Hoffnung ihn noch irgendwo überqueren zu können, das Stück dann auf der anderen Flussseite zurück zu laufen und den Wasserfall doch noch von der Ostseite sehen zu können. Nein. Sehr viel später vielleicht, aber die dann doch lange Strecke hatte ich keinen Bock hin und zurück zu laufen. Und es war auch so einfach sehr schön dort wo wir waren und wie wir waren ... allein. 




Irgenwann kamen wir an einen Punkt da schien es nach einer Abbiegung nach rechts auszusehen und meine Neugierde war wieder da, was da wohl hinter dem Berg sei. Gestern hatte ich noch bei google-maps nen aktuellen Eintrag von dort in der Gegend gesehen, wo ich noch dachte, joa wäre cool dort zu sein. Und als wir dann dem Fluss weiter nach sind und weiter um den Berg rum waren, waren wir genau dort ... an einem Bergsee (Hvalvatn). Mega! Es ist so schön dort. Wir blieben eine Weile dort, Fotos, Wasser auffüllen und einfach den Ort genießen. Und ganz ehrlich, wenn ich mal sterbe, dann bitte dort. 




Dann ging es wieder zurück. Bis oberhalb des Wasserfalls den gleichen Weg wie hin. Weiter runter bis zum ersten Oben vom Hinweg auch in etwa, wobei schon irgendwie nen bissel anders, denn es gab einen wirklich erkennbaren Weg und der führte uns dann bis zur Höhle anders runter als wir rauf sind. Keine Ahnung wo entlang wir dann rauf sind, ob es mehrere Wege gibt oder was auch immer. Auf jeden Fall war es runter dann recht einfach. Und so waren wir von 9:15 - 13 unterwegs und das Ignorieren der Schilder hatte sich sowas von gelohnt. Enni war total geschafft. 




Akranes


13:30 fuhren wir dann weiter, nördlich am Fjord Hvalfjörðdur entlang, Richtung Küste nach Akranes. Es ist ein größerer Ort oder schon Städtchen, keine Ahnung. Die haben ne tolle Strandbucht dort. Ansonsten kurz nen Foto von zwei Leuchttürmen gemacht, bei nem alten Holzschiff vorbeigeschaut und ebenso fotografiert und beim Bäcker was leckeres geholt. Und weiter ging es.



Hot Pot im Nirgendwo


Die kleine Halbinsel hatten wir dann einmal umrundet und fuhren weiter Richtung Norden. Wir sind dann auf die kleine Straße 52 abgebogen und diese 22 Kilometer gefahren, wobei klar war, dass wir die auch wieder zurück müssen, da es aktuell eine Sackgasse ist. Wofür das Ganze also ??? ... 




Für einen sehr tollen Hot Pot im Nirgendwo, nen paar Meter abseits der Straße. Es passen ca. 4 Personen rein, ich hatte ihn für mich allein.  Besser geht's gar nicht. Ein tolles Erlebnis und nach der anstrengenden Wanderung heute Vormittag tat es richtig gut. Ich hatte während dessen Fotos bei Instagram eingestellt. *grins*. An der Stelle nen Gruß nach Deutschland ... im Nirgendwo im HotPot 4G gehabt.



Ende des Tages


Es ging dann also die 22 Kilometer wieder zurück und dann noch ein Stück nordöstlich bis nach Deildartunguhver. Es ist eine kochend heiße Quelle, wo es gut sprudelt und qualmt. Nebendran gibt es auch ein Thermalbad, vielleicht ein anderes Mal. Heute hatte ich ja schon meine Entspannung. Auf dem Parkplatz hier werden wir auch übernachten und morgen geht es dann das Tal lang weiter nach Osten.






---------------------------------------------
Erwähnte Markennamen sind nur der Vollständigkeit und unbezahlte Werbung. Deshalb verlinke ich auch nichts. Ihr seid ja alle schlau und könnt euch die Dinge dann selbst im Netz suchen.

Mehr Fotos wie immer auf Instagram und Facebook (Links findet ihr oben rechts)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen